Äthiopien
Goldwäsche | 2024
Südäthiopien, Grenze zum Sudan: Ein 12-jähriges Mädchen wäscht zum dritten Mal denselben Sand um winzigen Goldpartikel zu finden. Stunde um Stunde. Der Lohn reicht kaum zum Überleben. Beim Verdampfen des Quecksilbers vergiften sich die Menschen selbst, ihre Kinder, das Wasser, die Luft. Ein täglicher Kampf ums Dasein – und um die Hoffnung auf ein besseres Leben.
→ Etwa 15 Prozent des weltweit geförderten Goldes stammt aus handwerklichem Kleinbergbau, oft unter Beteiligung von Kindern. Unser Bedarf an Gold für Schmuck, Elektronik und Wertanlagen hält diese Strukturen aufrecht. Jeder Goldring trägt eine unsichtbare Geschichte.
Gold funkelt, wenn es fertig verarbeitet im Schaufenster liegt. Doch sein Ursprung erzählt eine andere Geschichte. Es ist eine brutale Arbeit, die von Ausbeutung, Umweltzerstörung und Kinderarbeit durchzogen ist. Zum Herausfiltern und Binden aus der Erde, braucht es Quecksilber. Das Verdampfen des Quecksilbers vergiftet die Umwelt und die Menschen, vor allem Kinder, die ein Leben lang darunter leiden.